BAMF veröffentlicht Asylgeschäftsstatistik 2012

Im Jahr 2012 stieg die Zahl der Asylanträge in Deutschland deutlich an (um 41,1% bei den Erstanträgen). 27,7% der Asylsuchenden, über deren Antrag entschieden wurde, erhielten einen Schutzstatus. Dies geht aus der aktuellen Asylgeschäftsstatistik des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hervor.

Die Asylgeschäftsstatistik zeigt auch die monatliche Entwicklung der Antragszahlen auf. Demnach kam es nach einem Höhepunkt der (Erst-)Antragstellungen im Oktober 2012 (9950 Personen) zu einem deutlichen Rückgang (4880 Personen im Dezember). Dies ist vor allem auf einen starken Rückgang bei den Antragstellungen serbischer und mazedonischer Staatsbürger zurückzuführen. Während in den Herbstmonaten noch die meisten Antragsteller aus diesen Herkunftsländern kamen, fielen sie in der Statistik für den Monat Dezember hinter die Herkunftsländer Russische Föderation, Syrien und Afghanistan zurück.

Im Gesamtjahreszeitraum kamen die meisten Antragsteller (8477 Erstanträge) aus Serbien, hinzu kamen 4335 Folgeantragsteller. Nur drei Personen aus Serbien wurde Flüchtlingsschutz gewährt, hinzu kamen 20 Entscheidungen, in denen Abschiebungsverbote festgestellt wurden (Gesamtschutzquote für Serbien: 0,2%).

Demgegenüber wurden bei weiteren Herkunftsländern mit hohen Antragszahlen hohe Schutzquoten verzeichnet, insbesondere bei Afghanistan (Schutzquote 39%), Syrien (95,7%), Irak (60,1%) und Iran (54,2%). Das Bundesamt weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Gesamtschutzquote für alle Herkunftsländer bei 27,7% liegt. Werden die "Balkanstaaten" dabei nicht mitgerechnet, erhöht sich diese Schutzquote sogar auf 47,1%.

Der Anstieg bei den Erstanträgen gegenüber dem Jahr 2011 geht ausweislich der Statistik nicht nur auf die Herkunftsländer Serbien (+85,1%) und Mazedonien (+301,9%) zurück, da auch bei einer Reihe anderer wichtiger Herkunftsländer hohe Steigerungsraten verzeichnet wurden (Syrien +135,4%, Iran +29,7%, Pakistan +34,4%, Russische Föderation +89,6%).

Zum Jahresende waren beim BAMF 49.811 Verfahren anhängig, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 47,5% bedeutet.