VGH Baden-Württemberg

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Zitieren als:
VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 22.12.2008 - A 2 S 1948/07 - asyl.net: M14767
https://www.asyl.net/rsdb/M14767
Leitsatz:

Berufungszulassung zur Klärung, ob Art. 11 Abs. 1 Bst. c QRL bereits dann erlischt, wenn die begründete Furcht des Flüchtlings weggefallen ist und er auch aus keinen anderen Gründen keine Verfolgungsfurcht hat.

Schlagwörter: Berufungszulassungsantrag, grundsätzliche Bedeutung, Anerkennungsrichtlinie, Widerruf, Flüchtlingsanerkennung, Qualifikationsrichtlinie
Normen: RL 2004/83/EG Art. 11 Abs. 1 Bst. e; AsylVfG § 78 Abs. 3 Nr. 1, RL 2004/83/EG Art. 2 Bst. c
Auszüge:

[...]

Der Antrag ist begründet. Die vom Kläger in der Begründung seines Zulassungsantrags sinngemäß aufgeworfene Frage, ob Art. 11 Abs. 1 Buchst. e der Richtlinie 2004/83/EG des Rates vom 29. April 2004 dahin auszulegen ist, dass die Flüchtlingseigenschaft bereits dann erlischt, wenn die begründete Furcht des Flüchtlings vor Verfolgung im Sinne dies Art. 2 Buchst. c der Richtlinie, aufgrund derer die Anerkennung erfolgte, entfallen ist und er auch nicht aus anderen Gründen Furcht vor Verfolgung im Sinne des Art. 2 Buchst. c der Richtlinie haben muss (vgl. hierzu BVerwG, Beschluss vom 31.03.2006 - 10 C 15.07 -): hat grundsätzliche Bedeutung im Sinne des § 19 Abs. 3 Nr. 1 AsylVfG. [...]