VG München

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Zitieren als:
VG München, Beschluss vom 29.01.2010 - M 21 E 10.30023 - asyl.net: M16650
https://www.asyl.net/rsdb/M16650
Leitsatz:

Vorläufige Untersagung einer Dublin-Zurückschiebung nach Griechenland am 1.2.2010.

Schlagwörter: Dublin II-VO, Dublinverfahren, vorläufiger Rechtsschutz, Griechenland, Selbsteintritt, Konzept der normativen Vergewisserung, Bundesverfassungsgericht, Zurückschiebung,
Normen: VwGO § 123 Abs. 1, VO 343/2003 Art. 18 Abs. 7, VO 343/2003 Art. 3 Abs. 2, AsylVfG § 34a Abs. 2, AsylVfG § 27a, AsylVfG § 18 Abs. 3, GG Art. 16a Abs. 2 S. 3,
Auszüge:

[...]

Einer gerichtlichen Eilentscheidung steht die Regelung des § 34a Abs. 2 AsylVfG nicht entgegen. Danach darf die Abschiebung in einen sicheren Drittstaat (§ 26a AsylVfG) oder in einen für die Durchführung des Asylverfahrens zuständigen Staat (§ 27a AsylVfG) nicht nach § 80 oder § 123 der Verwaltungsgerichtsordnung ausgesetzt werden.

Auf den Fall einer Zurückschiebung nach § 18.Abs. 3 AsylVfG ist die für Abschiebungen geltende Regelung des § 34a Abc. 2 AsylVfG zumindest analog anwendbar, da mit der Vorschrift des § 18 Abs. 3 AsylVfG der Zweck verfolgt wird, Ausländer, die die Grenze außerhalb des Grenzübergangs illegal überschritten haben, nicht besser zu stellen als jene, die sich ordnungsgemäß der Grenzkontrolle unterziehen (BT-Drs. 12/2062, S. 31). [...]