OVG Thüringen

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Zitieren als:
OVG Thüringen, Beschluss vom 31.03.1999 - 3 ZKO 1331/97 - asyl.net: R657
https://www.asyl.net/rsdb/R657
Leitsatz:

1. Zur Rüge der Verletzung rechtlichen Gehörs nach § 78 Abs. 3 Nr. 3 AsylVfG i.V.m. § 138 Nr. 3 VwGO.

2. Änderungen der tatsächlichen Verhältnisse im Heimatland können im asylrechtlichen Zulassungsverfahren nur bis zum Ablauf der Zulassungsantragsfrist vorgetragen werden; es bleibt offen, ob für allgemeinkundige Tatsachen etwas anderes gilt.

3. Die Veränderung der Situation im Kosovo im Zusammenhang mit dem Scheitern der Friedensbemühungen und der NATO-Militäraktion kann in laufenden Verfahren auf Zulassung der Berufung gegen erstinstanzliche Asylentscheidungen nach Ablauf der Zulassungsantragsfrist nicht berücksichtigt werden. (Amtliche Leitsätze)

Schlagwörter: D (A), Verfahrensrecht, Berufungszulassungsantrag, Verfahrensmangel, Rechtliches Gehör, Urteilsbegründung, allgemeinkundige Tatsachen, Änderung der Sachlage, Fristen, Jugoslawien, Kosovo, Albaner, Gruppenverfolgung
Normen: AsylVfG § 77; AsylVfG § 78 Abs. 3 Nr. 3; VwGO § 108 Abs. 1 S. 2; VwGO § 138 Nr. 3; VwGO § 138 Nr. 6; GG Art. 103 Abs. 1; ZPO § 291
Auszüge: