In dem offenen Brief an die Städte und Gemeinden sowie das Innen- und das Familienministerium wird einleitend darauf hingewiesen, dass die geplanten AnkER-Einrichtungen nach den bisher bekannt gewordenen Plänen "keine geeigneten Orte für Kinder und Jugendliche" seien. Die als Vorbilder für die AnKER-Zentren geltenden "Transitzentren" in Bamberg und Manching/Ingolstadt erfüllten die Voraussetzungen für eine bedarfsgerechte Unterbringung von Kindern, Jugendlichen und Familien nicht. Diese Zentren seien für ihre Bewohnerinnen und Bewohner, daneben aber auch für die zuständigen Kommunen, die Bevölkerung, Beratungsstellen, Rechtsbeistände sowie ehrenamtlich Engagierte eine "große Belastung".
Die Idee der AnKER‐Einrichtungen wird aufgrund dieser Erfahrungen von den Verbänden und Organisationen als "menschenrechtlich insgesamt höchst problematisch" eingestuft.
Zu den unterzeichenden Verbänden und Organisationen zählen der AWO Bundesverband, der Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, Der Paritätische Gesamtverband, das Deutsche Kinderhilfswerk, Pro Asyl, Save the Children, SOS Kinderdorf sowie Terre des Hommes.